Neue Orte erwecken immer neue Eindrücke, mal wirkt alles zu groß, mal zu klein und mal kann man es gar nicht beschreiben.
Mein erster Eindruck von Jena, einer Studentenstadt in Thüringen, war eher befremdlich und abweisend.
Angereist sind wir über die A9, soweit so gut. In der Nähe des Hotels fällt mir dann deutlich auf: Es gibt einen Block nach dem Anderen, Zeitzeugen der DDR. Man fühlt sich nicht wie durch eine wohlige Umarmung begrüßt sondern eher wie in einem Brennpunktviertel, vielleicht war es auch das. Davon darf man sich aber als Tourist auf keinen Fall abschrecken lassen. Das Maxx-Hotel, in dem meine Freundin und ich nächtigten, war mehr als nur akzeptabel und überzeugte mit einer 50er-Jahre-Ästhetik. Trotz meines ersten Hotelbesuchs fühlte ich mich am späten Abend sehr wohl dort – definitiv eine Empfehlung.
Der Botanische Garten in Jena
Die nächste Station unserer Reise war der Botanische Garten. Eine wunderschöne Anlage, die man eigentlich gar nicht dort vermutet, wo sie steht. Der Eintritt hat 3€ pro Person gekostet, was für die Größe und Vielfalt des Botanischen Gartens mehr als in Ordnung war. Wir hatten wunderschönes Wetter und obwohl draußen noch nicht allzu viel geblüht hat, gab es genug zu sehen.
Besonders überzeugt haben die Gewächshäuser, welche einen durch die Tropen, Wüsten, Sümpfe und Moore der Welt geführt haben. Es war übrigens das erste Mal, dass ich einen Papayabaum oder eine Bananenpflanze gesehen habe. Hier und da durfte man auch Lebewesen, wie Pfeilgiftfrösche oder Bartagame bestaunen. Welche Tiere mich aber besonders verzaubert haben, waren die Chinesischen Zwergwachteln. Sie liefen in den Tropen frei herum und am liebsten, hätte ich zwei von ihnen mitgenommen 😉
Nach unserem ersten Rundgang hatten wir noch nicht mal alles gesehen, was der Botanische Garten zu bieten hat. Wir entschieden uns aber eine Bank am Teich anzuvisieren, um dort die verbleibende Zeit bis zur Schließung zu genießen.

Hier zu sehen, ist der Freiluft-Teich des Botanischen Gartens. Die Bänke laden dabei besonders zum verweilen ein. Falls man sich entscheiden sollte, diesem Ort einen Besuch abzustatten, empfehle ich ein paar ruhige Minuten hier.
Ein klassisches Abendessen
Nachdem wir den Botanischen Garten verlassen hatten, ging es in die Universitätsbibliothek der Geisteswissenschaften. Im Vergleich zu meiner gewohnten Bib war diese der absolute Luxus. Es gab sogar einige frei zugängliche Ausstellungen, Spinte und eine Essecke. Das alles war wohl bemerkt vor dem eigentlichen Durchgang. Die Bib hatte ein schönes Ambiente und massig Arbeitsplätze, etwas was ich mir von meiner Bibliothek nur wünschen kann 🙁
Nach dem Bibliotheksbesuch ging es nach einem kurzen Abstecher zum Johannisplatz in der Nähe des JenTowers. Hier muss man auch erwähnen, dass die inneren Bereiche von Jena mit ihrer Optik auf jeden Fall deutlich besser überzeugen konnten als der erste Eindruck der Stadt. Diese Stadtteile hatten eine angenehme Ästhetik.
Unser Ziel war jedoch das Fast-Food-Restaurant Fritz Mitte, obwohl Fast-Food-Häuschen es eher trifft. Davon darf man sich aber nicht abschrecken lassen. Die regulären Pommes sowie die Süßkartoffelpommes waren extrem gut. Knusprig und nicht zu fettig trifft es am besten und das alles in passender Größe zum angenehmen Preis. Die vegane Currywurst meiner Freundin war ebenfalls mehr als passabel und an meiner „originalen“ Currywurst hatte ich auch nichts auszusetzen. Als Dip können wir ohne Gewissensbisse Curry-Mango und Honig-Limone-Dijonsenf empfehlen. Zusammen mit meiner Fritz-Zitrone, die im Menü enthalten war, kostete uns das entspannte Abendessen 18€.
Für mich gab es nach einem kurzen Besuch des Rewe im JenTower sogar noch einmal Nachschlag 🙂

Der restliche Abend
Wir konnten es uns nicht nehmen lassen nach dem Besuch der Bibliothek für Geisteswissenschaften, auch die Teilbiliothek für Naturwissenschaften zu erkunden. Diese war aber eher nüchterner aufgebaut. Man kann sagen, es war schon ein gewohnterer Anblick für mich.
Danach ging es auf den Rückweg. Ein Nachteil von Jena ist das eher schwache ÖPNV-Netz. Die Trams fahren hier nur alle 20 min, was natürlich nicht utopisch schlecht ist. Jedoch ist man etwas bemühter auch pünktlich zur Tram zu kommen.
Wieder im Hotel ließen wir den Abend entspannt ausklingen, um dann auch pünktlich um 6 Uhr aufzustehen.
Der nächste und letzte Tag
Pünktlich aufgestanden und gestärkt durch das angenehme Hotel-Frühstück , liefen wir mit etwas schnellerem Schritt zur Tram-Haltestelle um den dienstlichen Teil in Jena anzutreten.
Wir verließen die Stadt dann gegen 16 Uhr, um wieder zurück in die Heimat zu fahren.
Der Tagestrip nach Jena hatte sich auf jeden Fall gelohnt. Man findet für einen Tag genug Aktivitäten. Von daher kann man sich diese Stadt definitiv mal ansehen 😉
Eine Antwort zu “Reise nach Jena”
Der Post ist ein Work in Progress, von daher bitte ich um Geduld 🙂